Geschichte

2002 – Erste Aktion mit roten Händen

Die ersten Aktionen mit roten Händen gab es zur Feier des Inkrafttretens des Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention am 12. 2. 2002 in Genf.
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Mehrere internationale Menschenrechtsorganisationen wie terre des hommes organisierte eine eindrucksvolle Aktion mit roten Papphänden vor dem UN-Gebäude in Bonn. Es waren Bilder, die um die Welt gingen.Das Symbol der roten Hand wurde von einem Bündnis internationaler Menschen- und Kinderrechtsorganisationen, der Coalition to Stop the Use of Child Soldiers (www.child-soldiers.org), für die weltweite Kampagne gegen den Missbrauch von Kindersoldaten eingeführt. Dieses Bündnis macht politische Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Kindersoldaten und trug wesentlich zum Zustandekommen des Zusatzprotokolls bei. Leider hatte im Folgejahr am 12.02.2003 niemand den Tag des Inkrafttretens begangen und auch die roten Hände waren kaum noch in Erscheinung getreten.

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2003 – Themenforum von FRIEDENSBAND

Ende 2003 bat FRIEDENSBAND die Menschenrechtsorganisationen, in einem Themenforum über Formen eines Jugendprotestes nachzudenken.
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Nach dem Themenforum nahm das Team von FRIEDENSBAND das Bild aus Genf auf und überlegt, wie eine Jugendorganisation aussehen müsse. Haptisch soll es sein, das war die erste Anforderung an die Aktion und so kamen wir darauf, die rote Farbe ins Zentrum der Aktion zu stellen. Es war klar, dass damit die Assoziation einer blutroten Hand verbunden sein wird. Das war gewollt.
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2003 – Die Aktion Rote Hand entsteht

Jetzt ging es alles sehr schnell. Wie machten im Kleinen und auch mit einer Schulklasse die ersten Versuche und waren begeistert.
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Bei den Versuchen merkten wir schnell, welchen Spaß es macht, Farbe bei jemandem auf der Hand aufzutragen – und welche Emotionen frei werden, wenn die eigene Hand mit kühler Farbe bestrichen wird. Auch das bauten wir dann bewusst ein.

Hinzu kommt, so stellten wir fest, der Gemeinschaftseffekt. Dabei sein und mitgemacht haben, die rote Hand in die Kamera zeigen, sich im Kreis aufstellen und die roten Händ vorweisen… 1000 Möglichkeiten für Jugendliche und viel Raum für kreative Ideen.

Als wir den Menschenrechtsorganisationen die Aktion vorstellten, sahen die sich allerdings außerstande, die Vorbeitungen für den Red Hand Day 2004 zu übernehmen und die Aktion so auszugestalten, dass sie in Schulen und Medien aufgenommen werden kann.

Unsere Artdesignerin gestaltete einen Flyer zur Aktion Rote Hand, der von den Organisationen, die bereits die Aktion Rote Hand unterstützten, EED, terre des hommes, Miseror, Kindernothilfe und Unicef verteilt wurde. Unsere Kolleg:innen (wir sind schließlich Journalist:innen) warben und sorgten dafür, dass die Aktion in die Medien kam.

 

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2004 – 1. Redhandday mit der Aktion Rote Hand

Mit Unterstützung der Menschenrechtsorganisationen organisierten wir den ersten Red Hand Day, von dem internationale Ausstrahlung ausging. Seitdem ist der Red Hand Day fest verankert.
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Das Problem war, dass 2003, im Folgejahr nach der Aktion in Genf, niemand den Jahrestag gebührend gefeiert und in die Medien gebracht hatte. Es wäre entsprechend leichter gewesen, aber wir schafften es. Am 12.02.2004 konnten wir auf der Bildungsmesse didacta in Köln, also dort, wo unzählige Lehrer:innen auf der Suche nach Interessantem sind, eine Veranstaltung organisieren.  Der Stand wurde uns von Kindernothilfe und terre des hommes zur Verfügung gestellt. Die Kindersoldatin Senait Mehari flog von Berlin ein und sang (sie war gerade für die taz nominiert worden für den Contest) eine komplette 30-köpfige Schulklasse aus Dormagen kam mit ihren roten Händen und ganz besonders wirksam: Zeitgleich organisierte ein Kölner Gymnasium eine riesige rote Hand mit allen Schüler:innen und unser Fotograf machte eine Luftaufnahme und sorgte dafür, dass sie rechtzeitig für die Medien zur Pressekonferenz auf der didacta eintraf. Die Moderation übernahm unsere Vorstandsvorsitzende Julitta Münch (WDR)  Dieser Tag wird seitdem jedes Jahr weltweit als Red Hand Day gefeiert, als Tag gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten.
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2005 – 2. Redhandday

Auch den zweiten Redhandday organisierte und gestaltete FRIEDENSBAND mit Unterstützung von terre des hommes und Kindernothilfe. Dieses Mal wählten wir die Antoniterkirche in Köln als Veranstaltungsort. Die Moderation übernahm wieder unsere Vorstandsvorsitzende Julitta Münch (WDR)
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Gemeinsam mit UNICEF, terre des hommes, MISEREOR, Kindernothilfe und EED konnten wir im Februar etwa 10.000 Jugendliche zum Mitmachen motivieren. Sie färbten sich die Hände rot und bedruckten damit Leinwände, sie fotografierten sich mit roten Händen und schickten uns diese Fotos. In vielen Schulen wurde das Thema Kindersoldaten im Unterricht behandelt. Lehrerinnen und Lehrer erhielten von uns zur Unterstützung eine Lehrerinformation. Wir stellten das Material der Partnerorganisationen zur Verfügung und vermittelten Referenten. Die vielen Digitalfotos, die bei uns eingingen, sind ein schöner Beweis der gelungenen Aktion. Wichtiger aber ist, dass sich die Jugendlichen im Unterricht intensiv mit dem Schicksal von Kindersoldaten beschäftigt haben.

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2005 – Aktion Rote Hand wird Aktion des Deutschen Bündnis Kindersoldaten

Seit 2004 waren wir auch Mitgliedsorganisation des Deutschen Bündnis Kindersoldaten und im Herbst 2005 konnten wir beim Jahrestreffen die Aktion Rote Hand vorstellen.
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Die Mitglieder, das waren amnesty international, FRIEDENSBAND, Jugendrotkreuz, Kindernothilfe, missio, Netzwerk Afrika Deutschland, Plan International, terre des hommes, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, World Vision und UNICEF, votierten einstimmig dafür, die Aktion Rote Hand zur zentralen Aktion des Bündnisses zu machen.
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2005 – größe Aktion auf dem Marienfeld

Noch während der Papst auf dem Marienfeld zum Weltjugendtag sprach, liefen im Hintergrund die Gespräche mit den Firmen und Städten, uns den Papsthügel für eine Schüleraktion zu überlassen.
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Am 30.09.2005 fand die wohl bisher größte Aktion auf dem Papsthügel statt. Die Kommunen, die Abraumfirma, die Feuerwehr, die Polizei – alle stellten sich in den Plan ein und trugen dazu bei, dass alles reibungslos funktionierte. Drei Schulklassen der Städtischen Realschule Kerpen organisierten perfekt, wanderten durch alle Schulen Kerpens, organisierten Workshops, erstellten Organisationspläne und waren dann zu Recht mächtig stolz, dass etwa 1.300 Schüler:innen in ihrer Freizeit mit Lehrer:innen und Schulleitung zum Gelände wanderten. Das waren teilweise einige Kilometer, die zurückgelegt werden mussten. Die Feuerwehr stellte einen Leiterwagen, von dem aus Luftaufnahmen gemacht werden konnten. Der gerade gewählte Generationenminister von NRW, Armin Laschet, kam und brauchte erstaunlich viel Zeit mit.Wir hatten von einer Papierfabrik Papierrollen für Druckmaschinen erhalten, mit denen wir 50 Meter lange Papierbahnen auslegen konnten. Das war auf dem Papsthügel ein Erlebnis und sorgte dafür, dass die Papierrollen nicht mehr wegzudenken sind aus der Aktion Rote Hand. Sie sind nach wie vor gefragt und in unserem Internet-Shop im Programm.

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2006 – Aktion Rote Hand mit Botschaften

Jugendliche fragten uns, ob sie neben ihre Hand eine Botschaft und ihren Namen schreiben dürften. Wir fanden es genial und tüftelten gleich im Team, wie die Botschaften ins Zentrum gerückt werden könnten.
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FRIEDENSBAND war eingeladen worden, die Aktion Rote Hand und einen Workshop zum Thema Kindersoldaten auf der Jugendmesse JUPP in Essen zu organisieren. Zwei Jugendliche fragten, ob sie eine Botschaft und ihren Namen zu ihrem roten Handabdruck schreiben dürften. Wir nahmen die Idee auf, entwickelten daraus die heutige Form der Aktion Rote Hand auf einem DIN A4-Blatt. Auf dem Evangelischen Kirchentag in Köln 2007 konnten wir diese neue Form testen und wir stellten fest, dass der Zuspruch extrem stieg.

 

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2009 – Empfang bei Bundespräsident Horst Köhler

Mit Unterstützung von Wolfgang Niedecken konnten wir mit zahlreichen Jugendlichen einen Empfang im Schloss Bellevue in Berlin gestalten und hatten dabei einen erstaunlich großen Spielraum
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Am 12. Februar 2009 konnte das Deutsche Bündnis Kindersoldaten Bundespräsident Horst Köhler mehr als 130.000 rote Hände aus Deutschland entgegen nehmen. Er empfing 30 Jugendliche und Vertreter:innen der Aktion Rote Hand und zeigte sich sehr beeindruckt von der Kraft der Aktion und den Botschaften der Jugendlichen und drückte ihnen und den beteiligten Organisationen seinen Dank für ihr Engagement für Kindersoldaten aus. Vor dem Reichstag organsisierten wir anschließend eine spontane Aktion mit den Jugendichen und baten die Bundestagsabgeordneten, uns besuchen zu kommen und die Aktion Rote Hand zu machen. Das funktionierte ebenfalls.

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2009 – Empfang bei UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York

Ebenfalls am Redhandday konnte das Deutschen Bündnis Kindersoldaten und die internationale Coalition weltweit gesammelte rote Hände in New York übergeben.
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Am 12. Februar 2009 wurde vom Deutschen Bündnis Kindersoldaten und der International Coalition ein Teil der etwa 300.000 weltweit gesammelten roten Händen in New York übergeben. An dem Empfang nahmen UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, seine Sonderbeauftragte für Kinder in bewaffneten Konflikten, Radhika Coomaraswam sowie der Vorsitzende des UN-Weltsicherheitsrates, Claude Heller, teil.
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2010 -Empfang bei Außenminister Guido Westerwelle in Berlin

Der Außenminister lud Vertreter:innen des Deutschen Bündnisses Kindersoldaten ins Auswärtige Amt ein
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Am 12. Februar 2010 empfing Außenminister Guido Westerwelle in Berlin Vertreter:innen des Deutschen Bündnis Kindersoldaten und einen ehemaligen Kindersoldaten und natürlich Jugendliche, die sich in ihren Schulen für Kindersoldaten eingesetzt hatten. Der Außenminister versprach, sich für die Kinder in bewaffneten Konflikten einzusetzen.

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2012 – Erste Aktion Rote Hand im Reichstag

Zusammen mit vielen Kindern konnten wir im Paul-Löbe-Haus die Aktion Rote Hand gestalten.
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Am 08.02.2012 konnten wir zusammen mit der Kinderkommission des Bundestages die Aktion Rote Hand im Reichstag gestalten. Das nahmen sehr viele Bundestagsabgeordnete an und es entwickelte sich daraus eine Tradition, die nun jedes Jahr zum RedHandDay fortgeführt wurde. Die Jugendlichen erhielten von kleine Kameras, mit denen sie die Abgeordneten filmen und interviewen konnten.

 

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