Bundeswehr
Jugendoffiziere in Schulklassen
Kann es richtig sein, dass Jugendoffiziere in Uniform vor einer Klasse stehen und über die Aufgaben der Soldat:innen, über Sicherheit und Frieden sprechen?
Details anzeigen
Jugendoffiziere in Schulklassen
2019 erklärten in einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Brandenburg ausdrücklich, es gebe keinen Anlass, etwas an der bisherigen Praxis zu ändern. „Die Bundeswehr ist ein wichtiger Partner der politischen Bildung in unseren Schulen“, sagte die baden-württembergische Bildungsministerin Susanne Eisenmann (CDU). Rheinische Post
Das sagt FRIEDENSBAND
Es ist überhaupt nicht in Ordnung, dass Jugendoffiziere in Uniform in unsere Schulklassen kommen. Es scheint dabei überhaupt nicht berücksichtigt werden, in welche Situation wir dabei die Kinder und Jugendlichen bringen, die aus Kriegsgebieten geflohen sind. Für sie sind Uniformen retraumatisierend!
Details anzeigen
Das sagt FRIEDENSBAND
Als Günter Haverkamp das in der Anhörung vortrug, rastete ein Offizier der Bundeswehr förmlich aus. Da wusste er, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
Rekrutierung zu früh
Entgegen dem weltweiten Trend nahm die Zahl unter 18-jähriger Soldat:innen in Deutschland lange Jahre stark zu: Waren es 2011 noch 689 minderjährige Rekrut:innen, hat sich die Zahl bis 2017 mit 2.128 Minderjährigen – darunter 448 Mädchen – mehr als verdreifacht.
Details anzeigen
Rekrutierung zu früh
Der gesetzliche Jugendschutz und das Jugendarbeitsschutzgesetz werden nicht eingehalten. Es gibt keine besonderen Schutzmaßnahmen bis auf zwei Ausnahmen: Sie werden noch nicht in Auslandseinsätze geschickt und leisten keinen bewaffneten Wachtdienst.
Weiterlesen: Studie „Why 18 matters – eine Analyse der Rekrutierung von Kindern“
Aktiv werden: Schulleitung überzeugen
Es liegt an eurer Schule, ob Jugendoffiziere eingeladen werden, denn die Schulleitung muss das aktiv wünschen.
Details anzeigen
Aktiv werden: Schulleitung überzeugen
- Recherchiert, welche Risiken mit einer Einladung von Jugendoffizieren zusammenhängen. Die sind nicht unbeträchtlich.
- Organisiert in eurer Klasse / Schule eine Anhörung und laden Expert:innen ein.
- Sprecht die Entscheidungsträger in den Parteien, im Rat, die Abgeordneten an.
- Sprecht die lokalen Medien an und bittet um Unterstützung.
- Macht eine Umfrage in der Bevölkerung.
Wenn ihr Hilfe braucht – sprecht uns an: info@aktionrotehand.de